Die 3 Säulen der Selbstliebe: Der Schlüssel zu einem erfüllten Leben

Der perfekte Körper, weiche Haut, überdurchschnittliches Einkommen, nebenbei noch Ehrenämter und die Familie managen - wir verlieren uns in Ansprüchen, von denen wir glauben, dass die Außenwelt diese an uns hat. Wir streben nach mehr. Wir streben nach dem, was wir an anderen bewundern. Denn wenn wir das haben…. Dann sind wir glücklich - oder?

Aber bei diesem konstanten Streben nach dem, was andere uns vorleben, verlieren wir häufig etwas ganz wesentliches aus den Augen: uns selbst. Unsere eigenen Bedürfnisse stellen wir hinten an für das, was wir glauben sein zu müssen. Für das, was wir glauben sein zu wollen. Statt nach unsern Wünschen zu handeln, fragen wir uns: was wird von uns erwartet. Und in diesem Wettlauf verlieren wir nicht nur die Verbindung zu uns selbst, sondern auch die Fähigkeit, uns selbst zu lieben – bedingungslos und ohne Vorbehalte.

Selbstliebe entsteht nicht aus der Erfüllung fremder Erwartungen oder dem Erreichen von Zielen, die uns von außen vorgegeben werden. Sie entsteht durch das Akzeptieren und Annehmen unserer eigenen Unvollkommenheit. Wahre Selbstliebe bedeutet, uns selbst zu sehen – ohne die Filter der gesellschaftlichen Normen und Vergleiche. Sie bedeutet, zu erkennen, dass wir nicht perfekt sein müssen, um wertvoll zu sein.

Die 3 Säulen der Selbstliebe

Selbstliebe ist ganz individuell. Im Kern geht es bei der Selbstliebe um die Art und Weise, wie wir uns selbst behandeln und wie wir uns in unserem eigenen Leben verorten. Es geht darum, uns selbst zu akzeptieren, uns für uns selbst zu sorgen und uns selbst zu vergeben.

Laut Studien (https://psycnet.apa.org/record/2021-90865-001) besteht Selbstliebe aus 3 großen Bausteinen:

1. Selbstbegegnung

Selbstbegegnung bedeutet, sich bewusst Zeit für sich selbst zu nehmen und in den Moment zu kommen, in dem wir uns selbst wahrnehmen – mit all unseren Bedürfnissen, Gefühlen und Gedanken. Es ist der Moment, in dem wir nicht nur über uns nachdenken, sondern wirklich mit uns selbst in Kontakt treten. Diese Auseinandersetzung ist der erste Schritt, um uns selbst zu akzeptieren und uns um uns zu kümmern. Ohne diesen Kontakt zu uns selbst können wir keine echte Selbstliebe entwickeln. Es ist der Schlüssel, der uns zu einem tieferen Frieden mit uns selbst führt.

2. Selbstakzeptanz

Der zweite Schritt auf dem Weg zur Selbstliebe ist die Selbstakzeptanz. Sie bedeutet, sich selbst mit all seinen Stärken und Schwächen zu akzeptieren und sich nicht ständig zu verurteilen oder zu kritisieren. Es bedeutet, sich selbst zu lieben, trotz der Fehler, Mängel und Unvollkommenheiten, die jeder Mensch hat. In einer Welt, in der wir ständig mit idealen Körperbildern, Erfolgsnormen und Erwartungen bombardiert werden, kann es schwierig sein, sich selbst anzunehmen. Wir vergleichen uns mit anderen und haben das Gefühl, nie genug zu sein. Doch wahre Selbstliebe beginnt nicht mit Perfektion, sondern mit der Akzeptanz deiner selbst, wie du bist. Nur wenn du dich selbst so akzeptierst, wie du bist, kannst du beginnen, dich weiterzuentwickeln, ohne dich ständig abzulehnen.

Selbstakzeptanz bedeutet auch, deine Vergangenheit und deine Erfahrungen zu akzeptieren. Vielleicht hast du Fehler gemacht oder Entscheidungen getroffen, die du heute bereust – das ist völlig in Ordnung. Du bist nicht deine Fehler oder deine Misserfolge. Du bist mehr als das. Und nur wenn du dir selbst erlaubst, diese Fehler zu akzeptieren, kannst du lernen, dich zu lieben und weiterzuwachsen.

3. Selbstfüsorge

Selbstfürsorge ist die dritte, entscheidende Säule der Selbstliebe. Sie bedeutet, sich aktiv um das eigene Wohlbefinden zu kümmern, sowohl auf körperlicher als auch auf geistiger und emotionaler Ebene. Es geht darum, gesunde Gewohnheiten zu entwickeln, die sowohl Körper, als auch Geist zugutekommen. Bewegung ist ein zentraler Bestandteil der Selbstfürsorge. Sie hilft nicht nur, den Körper fit zu halten, sondern auch, Stress abzubauen und das emotionale Gleichgewicht zu fördern. Aber auch Ernährung, Schlaf und Regeneration sind wesentliche Faktoren, die du nicht außer Acht lassen solltest.

Kurz: Selbsliebe bedeutet, sich selber anzunehmen und wertzuschätzen.

Anzeichen, dass du mehr Selbstliebe brauchst:

Es gibt Momente, in denen wir merken, dass unser inneres Gleichgewicht nicht ganz im Einklang mit uns selbst steht. Hier sind einige Anzeichen, die darauf hinweisen können, dass es an der Zeit ist, mehr Selbstliebe in dein Leben zu bringen:

• Verlustängste: Wenn du ständig Angst hast, Menschen zu verlieren oder dich von anderen abgelehnt zu fühlen, kann das ein Zeichen dafür sein, dass du deine eigene Sicherheit und Liebe von äußeren Bestätigungen abhängig machst.

• Negatives Selbstbild: Ein ständiges Gefühl, nicht gut genug zu sein oder sich selbst negativ zu sehen, hindert dich daran, dich selbst wirklich zu lieben und zu schätzen.

• Tendenz zu Vergleichen mit anderen: Wenn du dich oft mit anderen misst und das Gefühl hast, nicht genug zu erreichen, ist das ein klares Zeichen, dass du deine eigene Einzigartigkeit und deinen Wert noch nicht vollständig anerkannt hast.

• Probleme, Zuneigung und Liebe zuzulassen: Wenn du Schwierigkeiten hast, Liebe und Zuneigung zu empfangen, könnte das darauf hindeuten, dass du dich nicht für diese Art von Aufmerksamkeit wert hältst.

• Selbstkritik: Ein innerer Kritiker, der dich ständig beurteilt und herunterzieht, verhindert, dass du dich selbst bedingungslos annehmen kannst.

• Du nimmst Dinge schnell persönlich: Wenn du in vielen Situationen schnell verletzt oder angegriffen fühlst, könnte das an einem Mangel an Selbstwertgefühl und einer starken emotionalen Abhängigkeit von der Meinung anderer liegen.

Diese Anzeichen deuten darauf hin, dass du dir selbst mehr Mitgefühl, Akzeptanz und Fürsorge schenken solltest, um das Fundament für eine gesunde Selbstliebe zu schaffen.

9 Tipps für mehr Selbstliebe

• Grenzen setzen: Lerne, „Nein“ zu sagen, wenn es nötig ist. Deine Zeit und Energie sind wertvoll, und du hast das Recht, sie für dich selbst zu nutzen.

• Vergeben: Befreie dich von Groll und Schuldgefühlen. Vergebung, sowohl dir selbst als auch anderen, öffnet den Weg zu innerem Frieden.

• Selbstvertrauen aufbauen: Glaube an dich selbst und deine Fähigkeiten. Kleine Erfolge im Alltag können dir helfen, mehr Vertrauen in dich zu entwickeln.

• Emotionen wahrnehmen: Achte auf deine Gefühle, ohne sie zu bewerten. Emotionen sind wichtig und zeigen dir, was du brauchst.

• Journaling: Schreibe regelmäßig, um deine Gedanken und Gefühle zu ordnen. Das hilft dir, Klarheit zu gewinnen und dich selbst besser zu verstehen.

• Achtsamkeit: Setze bewusst Momente der Ruhe in deinen Alltag. Ob durch Meditation, Yoga oder einfach eine kurze Auszeit – Achtsamkeit hilft, den Geist zu beruhigen und in Balance zu bleiben.

• Glaubenssätze: Überprüfe deine inneren Überzeugungen. Sind sie positiv und förderlich für dein Wohlbefinden? Ersetze limitierende Glaubenssätze durch stärkende.

• Me-Time: Nimm dir bewusst Zeit für dich. Mach Dinge, die dir Freude bereiten und dich entspannen – das ist kein Luxus, sondern notwendig für dein Wohlbefinden.

• Selbstmitgefühl: Sei freundlich zu dir selbst. Akzeptiere deine Fehler und Schwächen, ohne dich dafür zu verurteilen. Du verdienst Liebe und Fürsorge, besonders von dir selbst.

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Indem du regelmäßig solche Praktiken in deinen Alltag integrierst, schaffst du Raum für echte Selbstliebe und stärkst deine innere Balance. Es ist kein Zeichen von Egoismus, sondern ein Akt der Selbstachtung und Respekt vor dir selbst.

Die Reise zur Selbstliebe ist ein kontinuierlicher Prozess

Selbstliebe ist keine Fähigkeit, die wir einmal erlangen und dann nie wieder daran arbeiten müssen. Sie ist ein fortlaufender Prozess, der kontinuierliche Pflege und Aufmerksamkeit erfordert. Es geht darum, sich jeden Tag neu dafür zu entscheiden, sich selbst zu lieben – mit all unseren Fehlern und Unvollkommenheiten.

Durch Selbstbegegnung, Selbstakzeptanz und Selbstfürsorge können wir ein Leben führen, das im Einklang mit uns selbst steht. Wir können uns von der Last der Selbstkritik befreien und uns auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist: Wohlbefinden und Wachstum.

Wenn du diese drei Säulen in dein Leben integrierst, wirst du feststellen, dass sich nicht nur deine Beziehung zu dir selbst verbessert, sondern auch zu anderen und der Welt um dich herum. Selbstliebe ist der Schlüssel zu einem erfüllten Leben. Und du bist es wert, dir diese Liebe zu schenken.